Konservierung und Restaurierung

Alle Massnahmen begründen sich in der ganzheitlichen Betrachtung eines Kunstwerks oder Kulturgutes. Dazu gehören neben der Materialität auch Aspekte wie künstlerische Absicht des Künstlers/der Künstlerin und die historische Bedeutung eines Objekts. Sie tragen zum Verständnis und zur erneuten Lesbarkeit des Kulturgutes oder Kunstwerkes bei.

Vorbereitende Arbeiten für einen restauratorischen Eingriff an einem Barock-Möbel.

Rissverklebung an einem holländischen Tafelgemälde aus dem 17. Jahrhundert

Für die Rissverklebung an diesem Tafelgemälde wurde eine spezielle Konstruktion aus Zwingen und Holzleisten hergestellt.

Hermanjat (Hermenjat)
Jacques-Elie-Abraham (Abram)
(1862 – 1932) Mittagsruhe. Aargauer Kunsthaus, Aarau

Kurative Konservierung und Restaurierung beinhaltet Massnahmen und Behandlungen an Kunstobjekten, die Schäden in ihrem materiellen Bestand aufweisen. Zum Beispiel die Sicherung der Malschicht im Gemälde von Abraham Hermanjat, das bereits markante Malschichtausbrüche aufwies (Bild oben).

An einem bemalten Schrank (um 1700) wird ein degradierter Firnis reduziert.

Die präventive Konservierung ist ein wichtiger Bestandteil für die langfristige Erhaltung von Kunst- und Kulturobjekten. Dieser Bereich der Konservierung beinhaltet Aspekte, die keinen physischen Eingriff am Objekt verlangen, das Kulturgut aber langfristig und bestmöglich erhalten soll. Dabei sind folgende Bereiche zu beachten:

  • stabiles dem Objekt entsprechendes Klima
  • Beleuchtung und Ausstellungssituation
  • Schutz direkt am Objekt bspw. Rückseitenschutz bei Gemälden
  • Depot und Lagerung
  • IPM (Integrated Pest Management) – Betrachtung der Schädlingsproblematik bspw. Holzwurmbefall